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Das OIS zam: Forum für Gesundheit und Wohlbefinden 2022

Das OIS zam: Forum 2022

Von 21. bis 22. Oktober 2022 fand zum ersten Mal das „OIS zam: Forum für Gesundheit und Wohlbefinden – Gemeinsam Wissen schaffen für ein gesünderes Leben“ in Wien (twelve, 1100 Wien) statt. Am Forum präsentierten sich 40 Projekte aus ganz Österreich, in denen Forschende gemeinsam mit direkt Betroffenen zu Fragen rund um Gesundheit und Wohlbefinden arbeiten. In Themen-Cafés wurden Herausforderungen, gesellschaftliche Wirkungen und Förderprogramme für partizipative Forschungsprojekte besprochen. In Werkstätten diskutierten die Teilnehmer:innen, was es braucht, um gemeinsam Wissen für ein gesünderes Leben zu schaffen.

Das war das Forum 2022:

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Und das sagen die Teilnehmer:innen über das Forum 2022:

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Das Programmheft

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Eröffnungsrede der Präsidentin der Ludwig Boltzmann Gesellschaft

Univ.-Prof. Dr. Freyja-Maria Smolle-Jüttner – Präsidentin der Ludwig Boltzmann Gesellschaft – eröffnete das OIS zam: Forum 2022 (Anmoderation von Sandra Fleck).

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Die Posterpräsentationen

40 Projekte aus ganz Österreich haben vorgestellt, wie Forschenden gemeinsam mit direkt Betroffenen zu Fragen rund um Gesundheit und Wohlbefinden arbeiten. Diese Projekte waren:

aktivplan – eine App zur Förderung herzgesunder Bewegung
Daniela Wurhofer daniela.wurhofer@dhp.lbg.ac.at (Ludwig Boltzmann Institut Digitale Gesundheit und Prävention)
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ACTpatient – Österreichische klinische Studien mit Patient:innen
Eva Nachtschatt eva.nachtschatt@vascage.at (VASCage – Research Centre on Vascular Ageing and Stroke), Christian Böhme (Medizinische Universität Innsbruck)
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Aufatmen – Ein Atem- und Musikprogramm für Long-Covid-Betroffene
Edith Wolf Perez aufatmen@artsforhealthaustria.eu (Arts for Health Austria), Oliver Peter Graber (JAM MUSIC LAB University)
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Autismus freundliches Österreich
Lukas Wohofsky l.wohofsky@fh-kaernten.at (FH Kärnten)
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Bedarfe in der Frauen*gesundheit nach einem „sozial begründeten“ Schwangerschaftsabbruch
Pauline Herzog pauline.herzog@edu.umit-tirol.at (UMIT Tirol)
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C_aLL – enable all voices: Menschen mit Behinderungen erhalten in Krisenzeiten eine Stimme
Sabine Mandl sabine.mandl@suttneruni.at (Bertha von Suttner Privatuniversität)
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Computer-basiertes Clustern von Chronic Fatigue Syndrome Patient:innen: Forschung gemeinsam mit Betroffenen
Eva Untersmayr eva.untersmayr@meduniwien.ac.at (Medizinische Universität Wien), Johanna Rohrhofer johanna.rohrhofer@meduniwien.ac.at (Medizinische Universität Wien), Astrid Hainzl astrid@cfs-hilfe.at (CFS Hilfe)
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CONNECT – Forschen Sie mit zu Fibrose-Erkrankungen!
Selma Mautner selma.mautner@medunigraz.at (Medizinische Universität Graz)
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Die Zeit heilt keine chronischen Wunden: Klare Versorgungspfade durch Design Thinking
Marie Niederleithinger marie.niederleithinger@trauma.lbg.ac.at (Ludwig Boltzmann Forschungsgruppe für Alterung und Wundheilung), Deborah Drgac (Ludwig Boltzmann Forschungsgruppe für Alterung und Wundheilung), Conny Schneider (Ludwig Boltzmann Forschungsgruppe für Alterung und Wundheilung), Raffael Himmelsbach (Ludwig Boltzmann Forschungsgruppe für Alterung und Wundheilung)
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Digitale Unterstützung für regelmäßige herzgesunde Bewegung während des ersten COVID-19 Lockdowns
Stefan Tino Kulnik tino.kulnik@dhp.lbg.ac.at (Ludwig Boltzmann Institut Digitale Gesundheit und Prävention)
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Entwicklung eines Online-Kurses zum bewussten Umgang von Jugendlichen mit Social Media
Elisabeth Höld elisabeth.hoeld@fhstp.ac.at (FH St. Pölten), Astrid Ebner-Zarl (FH St. Pölten), Mario Heller (FH St. Pölten), Stefanie Größbacher (FH St. Pölten), Peter Jürgens (FH St. Pölten), Patrik Lechner (FH St. Pölten), Bettina Prokop (Genderexpertin), Ulrike Zdimal-Lang (Hölzel Verlag GmbH), Matthias Zeppelzauer (FH St. Pölten)
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Erstellung eines Konzepts für ein transitionspsychiatrisches Versorgungsangebot
Katharina Stiehl katharina.stiehl@kl.ac.at (Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften)
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Ganz Salzburg bewegen
Melanie Roth melanie.roth@fh-salzburg.ac.at (FH Salzburg), Stefan Tino Kulnik tino.kulnik@dhp.lbg.ac.at (Ludwig Boltzmann Institut Digitale Gesundheit und Prävention)
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„HERO“: Das Herz-Reha-Informationstool
Isabel Höppchen isabel.hoeppchen@dhp.lbg.ac.at (Ludwig Boltzmann Institut Digitale Gesundheit und Prävention)
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Human Rights Space. Wir machen Menschenrechte erlebbar
Katharina Schuller katharina.schuller@humanrightsspace.at (Human Rights Space)
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Inclusion Health: Einbindung obdachloser Menschen in die Gesundheitsforschung
Caroline Hammoutene Caroline.Hammoutene@lbg.ac.at (LBG OIS Center), Steph Grohmann (LBG OIS Center), Adis Šerifović (LBG OIS Center)
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Ist Telemedizin eine Option für Mitarbeiter:innen im burgenländischen Rettungsdienst?
Josef Lintschinger josef.lintschinger@dhps.lbg.ac.at (Ludwig Boltzmann Institut Digital Health and Patient Safety)
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Josef Ressel Zentrum für die Grundlegung einer personalisierten Musiktherapie
Gerhard Tucek gerhard.tucek@fh-krems.ac.at (FH Krems), Susanne Perkhofer susanne.perkhofer@fhg-tirol.ac.at (FH Gesundheit Tirol)
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Junior Research Academy Meets Neuropsychology. Methoden der Implementierung von PPIE
Hannah Gsell (Survivors Austria), Liesa Weiler liesa.weiler@meduniwien.ac.at (Medizinische Universität Wien), Carina Schneider (CCI Europe)
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Machbarkeitsstudie (2021): Bürger:innen- und Patient:innenenbeteiligung im österreichischen Gesundheitswesen
Michaela Moser michaela.moser@fhstp.ac.at (FH St. Pölten)
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MuSik bewegt! Co-Entwicklung eines musikunterstützten Trainingsprogramms mit Menschen mit Multipler Sklerose
Barbara Seebacher barbara.seebacher@i-med.ac.at (Reha Zentrum Münster, Medizinische Universität Innsbruck), Bernhard Fasching bernhard.fasching@meduniwien.ac.at (Medizinische Universität Wien)
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My Tune: Musiktherapie aus unseren Perspektiven
Julia Fent & Irene Stepniczka mytune@mdw.ac (Wiener Zentrum für Musiktherapie-Forschung)
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Nichts über uns ohne uns! Gut zu wissen – PPIE, so klappts!
Hannah Gsell (Survivors Austria), Liesa Weiler liesa.weiler@meduniwien.ac.at (Medizinische Universität Wien), Carina Schneider (CCI Europe)
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Offene soziale Innovation
Thomas Gegenhuber thomas.gegenhuber@jku.at (Johannes Kepler Universität Linz), Moritz König (Johannes Kepler Universität Linz), Laura Dobusch (Johannes Kepler Universität Linz), Jasmine Chansri (Volkshilfe OÖ)
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Österreichischer Patient:innenbeirat
Ludwig Boltzmann Institut Digital Health and Patient Safety & Österreichischer Patient:innenbeirat office@patientenbeirat.at
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PATIO: Prostatakrebs-Betroffene als Expert:innen ihrer Erkrankung
Sanja Moldovan patio@lbiad.lbg.ac.at (Ludwig Boltzmann Institut Applied Diagnostics), Markus Mitterhauser (Ludwig Boltzmann Institut Applied Diagnostics), Ekkehard Büchler (Selbsthilfe Prostatakrebs), Helga Platzer (Selbsthilfe Prostatakrebs), S. J. (Selbsthilfe Prostatakrebs), Thomas Fröhlich (Selbsthilfe Prostatakrebs), Leopold Pecenka (Selbsthilfe Prostatakrebs), August Thalhammer (Selbsthilfe Prostatakrebs), Georg Berger (Selbsthilfe Prostatakrebs), Karl Anibas (Selbsthilfe Prostatakrebs), G. D. (Selbsthilfe Prostatakrebs), Johann Kuba (Selbsthilfe Prostatakrebs), Ruben Sommaruga (Selbsthilfe Prostatakrebs), Peter Engel (Selbsthilfe Prostatakrebs), Wolfgang Pechlaner (Selbsthilfe Prostatakrebs), Amelie Dorn (Universität Wien)
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Photovoice online … eine effiziente Möglichkeit partizipative Forschung online zu gestalten
Sascha Fink s.fink@fh-kaernten.at (FH Joanneum, Universität Graz, FH Kärnten), Denise Zöhrer (FH Joanneum), Mireille van Poppel (Universität Graz), Frank Amorth (FH Joanneum)
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Polarisierung in Österreich während der COVID-19-Pandemie und darüber hinaus: Wie kann diese abgebaut werden?
Tanja Stamm tanja.stamm@meduniwien.ac.at (Ludwig Boltzmann Institut Arthritis und Rehabilitation, Medizinische Universität Wien), Bettina Reiter (Verein Respekt.net), Lisa Sperl (Medizinische Universität Wien), Christian Korunka (Universität Wien)
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Psychische Hilfestellungen im Rettungsdienst
Wolfgang Weinzinger wolfgang.weinzinger@fhgooe.ac.at (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Daniela Danninger (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Ines Eichmayer (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Nadja Haunschmid (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Helena Wienerroither (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich)
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Reden Sie mit! Behandlungsfehler
Ludwig Boltzmann Institut Digital Health and Patient Safety & Österreichischer Patient:innenbeirat office@patientenbeirat.at
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SCIENCE4ALL
Valentina Biasin Valentina.Biasin@lvr.lbg.ac.at (Ludwig Boltzmann Institut für Lungengefäßforschung)
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Selbsthilfebeteiligung im Rahmen von Bürger:innen- und Patient:innenbeteiligung in Österreich
Ileane Cermak Ileane.Cermak@goeg.at (GÖG, Österreichische Kompetenz- und Servicestelle für Selbsthilfe ÖKUSS)
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SHAB@CUAS – Der Studentische Gesundheitsbeirat der FH Kärnten
Andrea Limarutti a.limarutti@fh-kaernten.at (FH Kärnten), Alice Suwanna-Frewat (FH Kärnten), Eva Mir (FH Kärnten)
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Skillstraining nach der dialektisch-behavioralen Therapie
Wolfgang Weinzinger wolfgang.weinzinger@fhgooe.ac.at (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Julia Sechser (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Claudia Schaubmayr (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Paula Penninger (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Hatidza Morly (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Monika Mittermayr (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich)
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Social Prescribing in Österreich Erstellung eines Praxisleitfadens zur Umsetzung rund um österreichische Primärversorgungszentren im Rahmen einer Masterarbeit
Marion Beate Maier m.maier@liwest.at (Kepler Universitätsklinikum), Erwin Rebhandl (Johannes Kepler Universität Linz), Kathryn Hoffmann (Medizinische Universität Wien)
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SOULMATE: Der sichere Begleiter im Alltag für Senior:innen und Best Ager
Martijn Kiers martijn.kiers@fh-joanneum.at (FH Joanneum), Karin Kuchler (FH Joanneum),  Mario Fraiss (FH Joanneum), Tino Sovec (FH Joanneum)
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Stigmatisierung psychischer Erkrankungen – Die zweite Erkrankung?
Wolfgang Weinzinger wolfgang.weinzinger@fhgooe.ac.at (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Selina Pölzgutter (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Yannis Caesar (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Elisabeth Nemecek (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Marlene Asanger (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Marvin Hiers (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich)
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Suchtprävention im Kindergarten – Projekttag „Unterwegs nach TutMirGut“
Wolfgang Weinzinger wolfgang.weinzinger@fhgooe.ac.at (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Fiona Stabenteiner (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Thomas Scharinger (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Carina Schneider (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Tina Gebetsmair (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich), Sarah Hutterer (FH Gesundheitsberufe Oberösterreich)
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VOICE: Menschen mit erhöhtem Psychoserisiko eine Stimme geben
Barbara Hinterbuchinger barbara.hinterbuchinger@meduniwien.ac.at (Medizinische Universität Wien)
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YOUNGSTARS1 – Einbindung junger Menschen mit Typ-1-Diabetes in die Forschung und in die Entwicklung von Maßnahmen zur Gesundheitsversorgung
Katrin Paldán katrin.paldan@fhv.at (FH Vorarlberg), Kristin Ganahl (aks Gesundheit), Nadine Fink
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Die Themen-Cafés

In Themen-Cafés tauschten sich die Teilnehmer:innen zu den unterschiedlichsten Aspekten von partizipativen Forschungsprojekten aus.

Themen-Café: Herausforderungen partizipativer Projekte

Christiane Grill (LBG OIS Center) und Patricia Stark (LBG OIS Impact Lab Koordinatorin THE FUTURE WE WANT @JKU) sprachen am Freitag mit Elisabeth Klager und Anna Teufel (Projekte „Österreichischer Patient:innenbeirat“ und „Reden Sie mit! Behandlungsfehler“), Markus Mitterhauser und Sanja Moldovan (Projekt: „PATIO: Prostatakrebs-Betroffene als Expert:innen ihrer Erkrankung) und Sascha Fink (Projekt: „Photovoice online … eine effiziente Möglichkeit partizipative Forschung online zu gestalten“) über die Herausforderungen, die partizipative Projekte mit sich bringen, und was sie bei der Planung, Durchführung und Bewerbung ihrer Projekte gelernt haben. Die Teilnehmer:innen konnten Fragen stellen sowie weitere Herausforderungen und Lösungen diskutieren.

Themen-Café: Gesellschaftliche Wirkung durch Forschung erzielen – „SCIENCE4ALL“

Am Freitag sprach Mathieu Mahve-Beydokhti (LBG OIS Center) mit Valentina Biasin und Johann Hochreiter (Projekt: SCIENCE4ALL) über die Wirkung ihres Projekts auf die Forschung und auf die Gesellschaft. Mathieu Mahve-Beydokhti startete mit dem Vortrag „Was bedeutet Impact bei der Einbindung von Betroffenen in die Forschung?“. Dieser wurde durch Erfahrungsberichte von Valentina Biasin und Johann Hochreiter vom Projekt SCIENCE4ALL ergänzt. In SCIENCE4ALL wurden Lungenfibrose-Patient:innen zu Ko-Forscher:innen und führten gemeinsam mit Forscher:innen Experimente zu molekularer Lungenforschung durch. Die Forscher:innen lernten dadurch erstmals die Lebensrealitäten der Patient:innen kennen. Außerdem erkannten sie, dass sie stärker erklären müssen, wie die Laborforschung das Leben der Patient:innen verbessern kann. Die Lungenfibrose-Patient:innen gewannen wiederum ein besseres Verständnis für die Forschung – vor allem wie langwierig ein Forschungsprozess sein kann. Die hochmotivierten Patient:innen begannen sich stärker zu vernetzen und riefen auch einen Newsletter ins Leben. Aktuell erstellen die Forscher:innen gemeinsam mit den Lungenfibrose-Patient:innen ein Lungenfibrose-Wörterbuch und einen Leitfaden, wie die Einbindung von Betroffenen in die molekulare Laborforschung gelingen kann. In der anschließenden Diskussion sprachen die Teilnehmer:innen über das Bild von Forschung in der Gesellschaft und diskutierten, wie Forschung in einer Gesellschaft wirken kann, wenn diese Gesellschaft sehr skeptisch der Wissenschaft gegenübersteht. Immer wieder betonten die Teilnehmer:innen, wie wichtig die Einbindung von Betroffenen in die Forschung ist, um Vertrauen in die Wissenschaft zu schaffen und um die „richtigen“ Probleme zu lösen.

Themen-Café: Gesellschaftliche Wirkung durch Forschung erzielen – „YOUNGSTARS1“

Am Samstag sprach Mathieu Mahve-Beydokhti (LBG OIS Center) mit Katrin Paldán und Nadine Fink (Projekt: YOUNGSTARS1 – Einbindung junger Menschen mit Typ-1-Diabetes in die Forschung und in die Entwicklung von Maßnahmen zur Gesundheitsversorgung) über die Wirkung ihres Projekts auf die Forschung und auf die Gesellschaft. Mathieu Mahve-Beydokhti startete mit dem Vortrag „Was bedeutet Impact bei der Einbindung von Betroffenen in die Forschung?“. Dieser wurde durch Erfahrungsberichte von Katrin Paldán und Nadine Fink vom Projekt YOUNGSTARS1 ergänzt. In YOUNGSTARS1 hielten Jugendliche, die mit Typ-1-Diabetes leben, als Ko-Forscher:innen ihren Alltag durch Fotos und Videos fest und werteten die gesammelten Daten gemeinsam mit den Forscher:innen aus. Daraus leiten sie Handlungsempfehlungen ab, um die Diabetesversorgung für Jugendliche neu zu gestalten. In der anschließenden Diskussion mit allen Teilnehmer:innen wurde schnell klar, dass man zu viel oft nur die große gesellschaftliche Wirkung im Blick hat; also dass die formulierten Handlungsempfehlungen in der Praxis umgesetzt werden. Man vergisst schnell auf die vielen kleinen, gesellschaftlichen Wirkungen: Die Jugendlichen habe begonnen, sich als Expert:innen wahrzunehmen, sie vernetzen sich selbst aktiv mit Forscher:innen und Ärzt:innen und tauschen sich mit ihnen regelmäßig aus und betreiben selbst Aufklärung in den sozialen Medien.

Themen-Café: Förderprogramme für partizipative Projekte: Tipps und Tricks für die Antragstellung

Am Samstag sprach Thomas Palfinger (LBG OIS Center) über Förderprogramme für partizipative Projekte. Er berichtete zunächst über die Erfahrungen des LBG OIS Centers mit dem PPIE (Patient and Public Involvement and Engagement) Call und welche Aspekte Antragsteller:innen bei der Formulierung ihrer partizipativen Projekte insbesondere beachten müssen. Ein wichtiger Aspekt war hierbei, dass den partizipativen Elementen in Anträgen ähnlich viel Raum wie den methodologischen Überlegungen gegeben werden muss. In den Anträgen muss gut erläutert werden, warum der gewählte partizipative Ansatz zum Projekt bzw. der vorgesehenen Zielgruppe passt. Im zweiten Teil des Themen-Cafés wurde die Initiative des LBG OIS Centers zum Erstellen eines Guides für Fördergeber:innen vorgestellt. Der Guide soll das Aufsetzen von Förderprogrammen für partizipative Forschung unterstützen. Hierbei wurden die Teilnehmer:innen des Cafés gebeten, ihre Bedürfnisse und Erfahrungen zu teilen, damit diese in den Guide einfließen können. Ein sehr zentrales Thema in der Diskussion war die Einführung von neuen Fördermodellen, die einerseits der Risikobehaftung von partizipativen Projekten und andererseits einer nachhaltigeren Finanzierung gerecht werden. Konkret würden sich die Teilnehmer:innen eine höhere Flexibilität bei der Abrechnung der Budgets wünschen, um flexibel auf neue Ideen bzw. Herausforderungen, die während des Projektes entstehen, reagieren zu können. Schließlich hat sich auch herausgestellt, dass Forscher:innen oft der Überblick fehlt, in welchen Förderprogrammen partizipative Forschungsprojekte besonders gute Förderchancen haben (insbesondere, wenn sich die Programme nicht explizit an partizipative Forschung richten). Als Lösung dafür wurde daher angedacht, eine Liste solcher Programme zu erstellen und verfügbar zu machen.

Diskussionsrunde: Wie können wir gemeinsam Wissen für ein gesünderes Leben schaffen?

Hannah Gsell (Survivors Austria), Patrick Lehner (LBG OIS Center), Markus Mitterhauser (Ludwig Boltzmann Institut Applied Diagnostics) und Eva Untersmayr-Elsenhuber (Medizinische Universität Wien) diskutierten gemeinsam mit der Moderatorin Sandra Fleck darüber, wie gemeinsam Wissen für ein gesünderes Leben geschaffen werden kann.

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Die Werkstatt

In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer:innen am Samstag die Frage, was es braucht, damit Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam Wissen für ein gesünderes Leben schaffen können. Ihre Ergebnisse haben sie dann dem Publikum gemeinsam mit der Moderatorin Sandra Fleck vorgestellt:

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Interviews mit den Teilnehmer:innen

Wir haben unsere Teilnehmer:innen gefragt, wie ihnen das Forum gefällt und was sie für ihre eigenen Forschungsvorhaben gelernt haben.

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